Wie ihr es im gestrigen Blog mitbekommen habt, sind wir bereits gestern zu unserem neuen Air-bnb gefahren. So wachten wir also heute in Portoscuso auf. Eine kleine Hafenstadt im Südwesten Sardiniens. Da wir gestern erst im dunkeln unser Ziel erreichten, waren wir gespannt wie der neue Ort am Tag aussah. Unsere Unterkunft liegt direkt am Hafen. Der Wecker klingelte und wir konnten ungelogen aus dem Bett den Hafen und das Meer sehen. Die Sonne suchte sich langsam ihren Weg durch die Wolken und strahlte ins Hafenbecken. Mit solch einem Ausblick kann man mal in den Tag starten. Danach ging es zum Frühstück bei unserer Gastgeberin, dessen Namen wir bis heute nicht wissen. Sie spricht auch nur italienisch und so gut wie kein Wort englisch. Aber sie ist dennoch sehr nett. Nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg die Umgebung zu erkunden. Wir fuhren wieder in Richtung Norden, um einen Strand zu erkunden. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an der Küste entlang über enge Bergstraßen, die sich durch das Gebirge schlängelten. Plötzlich tauchten alte Ruinen in unserem Blickfeld auf die uns natürlich neugierig machten. Das sah interessant aus und wir wollten die Sache von nahem sehen. Kurzerhand später direkt ein Parkplatz in Sicht. Roberta abgestellt und zu Fuß weiter. Ein gepflasterter Weg führte durch die Berghänge zu einer Art Aussichtsplattform. Von dort hatte man einen super Ausblick auf die Ruinen und auf dar Meer. Wir schauten uns die Ruinen von oben an und entschieden uns dagegen den Hang hinunter zu laufen und die Sache von nahem zu betrachten. Danach ging es weiter zu unserem Strand den wir uns ausgemacht hatten. Dieser lag in einer tiefen Bucht und war links und rechts umgeben von Klippen. Relativ menschenleer wie fast überall die letzten Tage. Gut für uns. Wir verweilten ein wenig und wollten dann weiter. Ab zum nächsten Strand. Ein zwei Strände später hatten wir einen erreicht der uns tatsächlich für 2-2,5h gefesselt hat. Breiter Sandstrand der sich sicher mehrere hundert Meter an der Küste entlang zog. Flach abfallendes und teilweise türkisfarbenes Wasser. Und natürlich...fast menschenleer! Jetzt am Besten den Football rausholen und ein paar Bälle werfen...ach, da war ja was. Football kaputt und keinen Ersatz gefunden. Dann mussten eben Steine herhalten. Wir sammelten ein paar. Der eine weiße und der andere schwarze. Wir malten uns im Sand eine Zielscheibe auf und dann ging das Spiel los. Wer schafft es am nächsten in die Mitte zu werfen. Simpel aber effektiv. Die Zeit verging wir im Flug. Anschließend versuchten wir uns im Weitwurf. Da keine Badegäste im Wasser waren alles kein Problem. Wir schlenderten auch mit dem Füßen im Wasser den Strand entlang. Die Kulisse hatte es uns auch angetan. Am Ende des Strandes türmten sich die Berge auf, durch die wir vorher noch gefahren waren. Durch die Wolken am Himmel, wechselten sich Licht und Schatten ab. Das führte zu richtig tollen Bildern am Berghang und am Strand. Nach besagten 2-2,5h entschieden wir uns weiter zu fahren. Der nächste Strand musste her. Wieder Google Maps ausgepackt und los ging es. Der Strand der Wahl lag nur unweit von unserem Übernachtungsort Portoscuso entfernt. Das Navi führte uns über die Straßen immer näher ans Ziel. Dann hieß es "bitte rechts abbiegen". Aus der asphaltierten Straße wurde mal wieder ein Schotterweg. Sowas kennen wir ja inzwischen zu gut. Island lässt grüßen. Was mit einem VW Polo funktioniert hat, wird wohl auch mit einem 1er BMW funktionieren :P. Wir also dort entlang gefahren. Die Strecke zog sich ein ganzes Stück. Endlich angekommen und natürlich keine Menschenseele vor Ort. Wir waren in einer Art Naturschutzgebiet. Ein Hinweisschild wies uns zumindest mit Bildern darauf hin, was alles an dem Strand nicht hingehört bzw. untersagt ist. Dazu gehörte auch alles was die dortige Fauna stören könnte. Heißt im Klartext: kein Müll hinterlassen, kein Feuer machen und auch keine laute Musik abspielen usw. Es zog sich eine kleine schmale Halbinsel das Meer hinaus. Die eine Seite wirkte wie See. Ruhiges Wasser und recht flach. Auf der anderen Seite kamen die Wellen an den Strand gespült. Wir entdecken recht schnell das auf dem "Seeteil" Vögel aus der Ferne zu sehen sind. Es waren tatsächlich freilebende Flamingos. Das war schon beeindruckend die Vögel mal in freier Natur zu sehen und nicht im Zoo eingepfercht in einem kleinen Gehege. Das Schönste war jedoch, die Vögel auch wirklich mal fliegen zu sehen!! Ja, Flamingos stehen sonst nicht nur auf einem Bein in der Gegend rum :D. Um die Vögel noch ein Wenig näher zu sehen gingen wir die Halbinsel entlang bis zur äußersten Spitze. Am Ende angelangt sahen wir weiter kleine Insel die uns noch einen besseren Blick auf das Geschehen geben würden. Das Problem, es lag Wasser dazwischen. Wir wussten aber nicht wie tief. Wir wogen ab ob wir probieren durch das Wasser zu laufen...entschieden uns letzten Endes dafür. Spoiler: die Hose blieb trocken :D. Der Aufwand lohnte sich. Wir sahen die Flamingos nun noch näher, dennoch immer noch mit gebührendem Abstand. Auf dem Rückweg machten wir noch Begegnungen mit einigen Krabben die wohl auf Stress aus waren. Wir nahmen die Beine in die Hand und kamen wieder an Land an :D. Danach ging es wieder zurück nach Portoscuso. Wir setzten uns noch an den Hafen und schauten den Sonnenuntergang an. Der Magen Knurrte und wir suchten uns noch ein Restaurant um den Tag abzurunden. Morgen gehts dann weiter zu unserer letzten Station nach Pula. Bis dahin und bis morgen.
Bilderreihe 2: